Die Idee kam von meiner Tochter. Eines Tages kam sie mit dem Wunsch an, in den Sommerferien mit dem Wohnmobil zu verreisen. 



Was tut man nicht alles für die lieben Kleinen … Also haben wir ein Wohnmobil gemietet und wochenlang eine spannende Italienreise geplant. Dann kam die zweite große Hitzewelle und die ganze Familie inklusive Hundebaby litt schweißüberströmt. Weitere zwei Wochen jenseits der 30 Grad durch Italien zu tingeln, erschien uns plötzlich gar nicht mehr so erstrebenswert. Wieder war es unsere Laura, die die Sache ins Rollen brachte. „Können wir nicht wohin fahren, wo es nicht so heiß ist?“, bettelte sie. Der Familienrat entschied sich für Dänemark und am Montag, 17.8., packten wir Kind und Kegel in den ungewohnten Mietwagen und machten uns auf den langen Weg nach Flensburg, von wo unsere Dänemark-Tour startete. Rund 20 Stunden später, nach Tank-, Pipi-, Rast- und Schlafpausen, passierten wir die dänische Grenze. Unser erstes Ziel: die Insel Rømø.

Megastrand auf Rømø

Über eine Art Damm ist die Insel mit dem „Festland“ Jütland verbunden, die Straße führt durch das Wattenmeer, das bei der Hinfahrt durch die Ebbe eine schier endlose Sandlandschaft offenbart. Da wir nach einem ausgiebigen Strandspaziergang kein Kaffeehaus finden konnten, entschlossen wir uns zur Weiterfahrt. Wir hatten Glück: Bei der Rückfahrt erlebten wir das Wattenmeer bei Flut – prall gefüllt bis knapp an die Straße.

Die touristische kleine Insel mit ihren vielen Ferienhäusern war mit dem unglaublich breiten Sandstrand, den wir sogar problemlos mit dem Womo befahren konnten, zwar sehr beeindruckend. Da aber die meisten Läden und Lokale geschlossen waren, lud sie uns nicht zum Bleiben ein.

Next stop: Ribe

Mittelalterfeeling pur erleben wir bei unserem nächsten Stop in der Kleinstadt Ribe, die mit ihren hundert denkmalgeschützten, entzückenden Häusern ein bezauberndes Flair verströmt.

Wir haben Glück, gleich bei der Stadteinfahrt kommen wir an einem großen Parkplatz vorbei, wo wir unser Womo bequem abstellen können und zu Fuß in kurzer Entfernung ins Stadtzentrum gelangen.

Es ist überraschend wenig los hier und der frühe Abend ist kühl. Weil in Dänemark Hunde zwar immer sehr willkommen sind, jedoch aus hygienischen Gründen in die meisten Restaurants nicht hinein dürfen, bleiben wir im Schanigarten einer Pizzeria sitzen. Wir sind immer noch müde von der langen Fahrt und so spazieren wir nach dem Essen nur noch ein wenig durch die (fast menschenleeren) Straßen und machen uns dann auf die aufregende Suche nach unserem ersten Übernachtungsplatz.

Gleich der erste Stellplatz ganz in der Nähe hat noch ein Plätzchen für uns frei, liegt außerhalb von Ribe idyllisch an einem Teich und ist pipifein sauber und adrett. WLAN inklusive und nette Nachbarn auch, die uns gleich willkommen heißen und uns mit einem Flaschenöffner aushelfen. Wir sind gespannt, was wir noch alles vergessen haben, und schlafen wie in Abrahams Schoß ein …