Eigentlich haben wir ja Dänemark als Reiseziel gewählt, um der Hitzewelle zu entfliehen. 

Wir haben unsere Wind-und-Wetterjacken eingepackt und feste Schuhe, lange Hosen und dicke Westen. Doch schon gestern kletterte das Thermometer hier auf 27 Grad und auch heute wird es wieder heiß. Jedenfalls für dänische Verhältnisse.

Das Land begeistert uns auf vielfältige Weise: Zum einen sind die Dänen ein freundliches, unaufgeregtes Völkchen. Allein schon beim Auto fahren macht sich das bemerkbar: Alle scheinen sich an die Tempolimits zu halten, wir sind nicht selten überrascht, dass wir so manchen PKW mit unserem Womo überholen, der gemächlich dahinrollt. Dabei halten wir uns natürlich auch an die Vorschriften.

Aber auch auf den diversen Campingplätzen, in Lokalen und Geschäften lässt sich nichts von der heimischen Hektik erkennen. In der Ruhe scheint hier die Kraft zu liegen.

Blitzsauberes Dänemark

Alles ist hier sehr aufgeräumt und sauber, die Dörfer und Städte, ja selbst in den Häfen ist hier stets Ordnung angesagt. Öffentliche Toiletten, die wir daheim in noch so dringenden Fällen meiden würden, sind allesamt sehr sauber und wirken wie eben grade frisch geputzt. Auch alle Campingplätze sind – unabhängig von ihrem Standard – sehr gepflegt!

Die Hundefreundlichkeit habe ich ja schon an anderer Stelle gelobt, besonders nett finde ich auch die Hundewälder, die über das ganze Land verteilt zu finden sind. Kein Wunder, dass Spencer hier jede Menge Kollegen trifft! Alles scheint hier mit den Hunden so gut zu klappen, weil sich auch die Halter hier vorbildlich benehmen: bis jetzt haben wir noch nirgendwo auch nur einen einzigen Hundehaufen gesehen. Alles wird gleich brav mit dem Sackerl entsorgt, dazu gibt es mitunter sogar eigene Mülleimer! Eben alles eine Frage der guten Organisation!

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Hortensien-Land

Ich liebe sie sehr und erfreue mich auch in meinem eigenen Garten an ihnen, umso sympathischer finde ich es hier, sie in so gut wie jedem Vorgarten in üppig blühenden Stauden zu finden. Und auch Stockrosen – liebe ich ebenfalls! – blühen hier an vielen Hausmauern. Ein Augenschmaus!

Neben den vielen Feldern und Wiesen, die auf unserer Fahrt die Straßen säumen, und auf denen häufig Kühe und manchmal auch Schafe weiden, ist die Vegetation unserer heimischen nicht unähnlich. Viele Mischwälder, seltener Nadelbäume, wachsen hier. Streckenweise dominiert eine Heidelandschaft, die mit üppigen Erika-Polstern alles in ein sanftes lila Licht taucht.

Ein Jammer!

Den heutigen Tag verbringen wir vorwiegend auf langer Fahrt in den hohen Norden. Denn unsere erste Etappe, die Jammerbucht, erweist sich leider als genau dieser. Wir sind wieder an einem der typischen Touristenziele angekommen: Was hier besonders gelobt wird, dass man nämlich mit dem Auto bis an den Strand fahren kann, wird hier weidlich genützt. Man sieht quasi vor lauter Autos kaum mehr Strand! Und vor ihren PKWs breiten die Badegäste hier ihre Badetücher im Sand aus und sonnen sich gleich neben dem Auto. Zu Hunderten! Nein, das ist nicht nach unserem Geschmack – wir machen gleich wieder eine Kehrtwende – dieser Strand ist wieder mal nicht das, was wir unter Traumstrand verstehen.

Auf unserem Weg nach Skagen, der bekannten nördlichsten Stadt Dänemarks, machen wir noch planmäßigen Halt bei Blokhus, um Laura mit einem Besuch im „Fårup Sommerland Familypark“ zu überraschen. Die Überraschung geht allerdings schon vor dem Eingang nach hinten los, denn als Laura erkennt, dass es sich um einen der großen Vergnügungsparks handelt, winkt sie ab. Keine Lust auf Hochschaubahn und so …

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Erstaunt, aber ehrlichgesagt auch ein wenig erleichtert, dass wir uns das ersparen ( im doppelten Sinn, denn der Eintritt ist mit rund 200 Kronen pro Kopf nicht von schlechten Eltern), werfen wir wieder das Wohnmobil an und rollen auf die Nordspitze zu. Unser Ziel: Camping Grenen, wo wir einchecken, unseren Platz direkt an der Düne vor dem Strand finden und spontan beschließen, ein wenig länger zu bleiben!

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