Quasi auf den Tag genau ist es fünf Jahre her, dass ich mit Metabolic Balance gestartet habe und innerhalb von knapp vier Monaten 18 Kilo abgespeckt habe.
Eigentlich habe ich das Gewicht dann auch ganz gut gehalten, die Ernährungsumstellung, um die es ja eigentlich ging, hat funktioniert. Heißhungerattacken, Zuckersucht und viel zu große Portionen gehörten der Vergangenheit an und ich hatte mich auch richtig wohl gefühlt. Erst als dann die schwere Krankheit meiner Mama unser Leben völlig durcheinandergerüttelt hatte, fiel ich wieder in die alten Trost-Muster von Schoki & Co zurück. Es dauerte zwei Jahre, bis ich mich von dem Schock erholt hatte und mich bereit fühlte, wieder an mein (Über)Gewicht zu denken. In dem Bemühen, dabei alles ›richtig‹ zu machen, verzettelte ich mich nochmal ganz ordentlich.
Attila Hildmann
verdanke ich eine enorme Vielfalt an phantastischen Gemüserezepten und Einblicke in die vegane Lebensweise, von denen ich allerhand beibehalten habe. Seine Abnehm-Challenge allerdings hat bei mir überhaupt nicht funktioniert. Seine Kochbücher bewahre ich aber wie meine Schätze auf und seine Rezepte – manche ein wenig abgewandelt – liebe ich sehr. Zum Abnehmen sind sie für mich aber ungeeignet.
Stoffwechseldiät
Neidvoll auf die Erfolge anderer schielend, habe ich mich drei Wochen lang durch 500-Kalorien-Tage gequält. Gemessen an der minimalen Energiezufuhr hätte ich rasant an Gewicht verlieren müssen. Leider war dem nicht annähernd so, der Gewichtsverlust war viel geringer, als bei meinem Metabolic Balance-Programm, bei dem ich nicht so darben musste.
Low carb
Die Sache mit dem Hungerstoffwechsel kam in mein Leben und damit auch die low carb-Küche. Der Tipp meiner Berater war, dem Körper genügend Kalorien zuzuführen, damit er wieder in vernünftigen Sphären verstoffwechselt und keine Hungersnot mehr fürchtet. Es hat mir eingeleuchtet, ich habe mich zusätzlich mit zwei wöchentlichen Hardcore-Fitness-Einheiten geplagt und konsequent Buch zu meiner Ernährung geführt. Doch an meinem Gewicht änderte sich gar nichts. Langsam ziemlich griesgrämig las ich die Erfolgsmeldungen von vielen, die mit low carb-Ernährung in so macher Facebook-Challenge ziemlich rasch ordentlich abgenommen hatten. Ich hielt mein Gewicht. Punkt.
Was ja letztlich auch kein schlechter Ansatz ist, denn in weiterer Zukunft glaube ich, dass diese Form der Ernährung für mich perfekt ist, sobald ich mein Wunschgewicht erreicht habe. Denn in diesen low carb-Wochen hat es mir an nichts gefehlt, ich habe viele neue Möglichkeiten kennengelernt, sogar Brot und Gebäck low carb zuzubereiten und spannende neue Lebensmittel entdeckt. Aber eben kein Gramm abgenommen.
Metabolic Balance
Auch wenn meine TCM-Freundinnen sagen, die vielen Salate und rohen Gemüsen wären nicht gut verträglich, und auch wenn vermutet wird, dass ich mit meinem MB-Plan in einen Hungerstoffwechsel gerate (was ich heute nicht mehr glaube) – Fact ist jedenfalls, dass ich in wenigen Wochen sehr erfolgreich Gewicht verloren hatte (ohne Sport!). Zugegeben – anfangs fiel mir die Umstellung damals nicht so leicht, doch nach einigen Wochen hatte ich einen neuen Rhythmus gefunden, hatte beste Laune (nicht zuletzt, weil doch der Zeiger auf der Waage stetig nach unten wanderte) und war zwischen den Mahlzeiten nie hungrig. Ein großer Vorteil war das relativ starre Konzept an vorgeschlagenen Lebensmitteln, das eine ziemlich eingeschränkte Rezeptauswahl zur Folge hatte, denn in meinem prallvollen Leben darf es ruhig unkompliziert nach Plan verlaufen, wenn ich dann auch noch für die Familie gesondert kochen muss. Der Mangel an Kreativität scheint mir auch jetzt für diesen überschaubaren Zeitraum erträglich, denn experimentiert habe ich in diesem Jahr ohnehin schon reichlich.
Also – genug diskutiert, mein Entschluss steht fest: Heute ist mein zweiter Entlastungstag, an dem ich mich von Erpfi pur ernährt habe und Unmengen Wasser und Tee in mich hineingeschüttet habe. Morgen geht’s los mit zwei fettfreien Wochen. Augen zu und durch – das ist meine Devise für die nächsten Monate. Drückt mir die Daumen!