Die Netflix-Serie „Bridgerton“ ist die letzte, die ich gemeinsam mit meiner Tochter gesehen habe, bevor sie nach Irland gezogen ist. Schon allein deshalb stand Bath auf meiner England-Sights-Liste.
Denn weite Teile dieser Serie wurden in Bath gedreht, kein Wunder also, dass es hier sogar eigene Bridgerton-Führungen gibt. Doch die müssen nicht sein, das Internet spuckt großzügig die Locations aus, die in der Serie vorkommen. Also – auf nach Bath!
Bath ist „eine der schönsten Städte Englands“ versprechen diverse Reiseführer und sie haben vermutlich nicht unrecht. Sie sprechen aber auch von einem „beschaulichen Städtchen“, eine Ansicht, die wohl vor der Netflix-Serie veröffentlich wurde! Denn schön ist Bath schon, aber von beschaulich kann hier wahrlich keine Rede sein!
Overtourism & very british
Ich kann mir vorstellen, dass sich die Bewohner von Bath so fühlen, wie die Hallstädter bei uns. Es ist kaum etwas von der Stadt zu sehen, weil man in einem schier endlosen Pulk an Touristen durch die Straßen geschoben wird. Das ist kein schönes Erleben, mit drei Hunden wird es zum Spießrutenlauf!
Das Städtchen ist tatsächlich reizend und erinnert – neben Bridgerton – an die britische Rosamund Pilcher-Romantik. Ein Zwischenstop an der berühmten Pulteney Bridge, die von kleinen Läden gesäumt ist (von denen man aber durch den Touristenbulk kaum was erkennen kann), wird teuer: 2 Hot Dogs und 2 Cola = 24 Pfund! Wow!
Vielleicht war es das friedliche Ambiente auf der Yellowtail-Farm oder der Besuch im magischen Avebury – für mich war es jedenfalls ein energetischer Overkill, der mir Herzrasen bescherte und unseren Bath-Trip deutlich kürzer als geplant gehalten hat. Schade, eigentlich!