Gnadenlos hat mich auch heuer wieder das Schuljahr eingeholt – morgen ist Spanisch-Schularbeit angesagt, was bedeutet, dass in die letzten fünf Arbeitstage (jaja, so eine Schularbeit kommt immer vööööllig unerwartet!) zusätzlich noch sechs Units Vokabeln, jede Menge regel- und unregelmäßige Verben und sonst noch allerlei grammatikalische Schmankerln reingepackt werden mussten. Übrigens: Nein, ich kann kein Spanisch!
Was wahrscheinlich der Hauptgrund dafür ist, dass mich die Schularbeitsvorbereitung so stresst, ganz anders meine Tochter, die schließlich auch (noch) kein (richtiges) Spanisch kann, der Sache aber mit deutlich mehr Gelassenheit gegenübersteht. Was meine Situation – wie sich Mütter und Väter vielleicht vorstellen können – keineswegs verbessert! Im Gegenteil – der Verzicht auf meine 5 Kriegslisten (schließlich hat der Tag ja nur wegen Spanisch nicht mehr Stunden bekommen) hat meinen Frustpegel täglich mehr ansteigen lassen. In Schach halten konnte ich nur mit den altbewährten Hilfsmitteln wie Schokolade, Nüsschen & Co.
Fünf Tage Schularbeitsvorbereitung mit einer reichlich unvorbereiteten Pubertierenden (‚Tschuldiguuuuuung!) können schon was. Und bringen auch viel. In meinem Fall 2 Kilo plus. Und jede Menge Frust.
Darüber, dass ich mich von „Mama, eeeecht, ich hab sie eh schon gelernt“ so um den Finger wickeln ließ, wo ich doch schon seit Schulbeginn immer wieder mahnte, doch gleich den Stoff mitzulernen, damit wir dann eben nicht wieder fünf Tage lang nonstop nichts anderes tun als wie die Irren zu pauken. Und natürlich auch darüber, dass es mich so frustriert, dass ich in diesen Tagen alle guten Vorsätze vergesse(n muss, um zu überleben!!!) und mich am Ende am meisten über mich selbst ärgere.
Abnehmen beginnt im Kopf …
… flatterte mir kürzlich ein Post in meine Facebook-Timeline. Ha, genau! Nur blöd, wenn der Kopf grad in den kritischen Zeiten voller Spanisch-Vokabel ist, dass offenbar sonst nix mehr Platz drin hat.
Aber so wird das einfach nie was! Heute ist es Spanisch, nächste Woche Deutsch, dazwischen wird der Hund krank, dann geht das Auto ein … ach Gott, gibt es nicht ständig Dinge, die sich im (wahrscheinlich viel zu kleinen) Kopf so in den Vordergrund drängen, dass Vorsätze gänzlich an die Wand gespielt werden.
In meinem Leben jedenfalls ist das so und ich habe mich schon vor längerem als Frustesserin entlarvt. Solange das Leben nach (meinem) Plan läuft, ist alles paletti und ich kann mir meine fünf Listen ebenso gut einteilen, wie das low carb-Futter, das Wassertrinken, das weniger Rauchen und was sonst noch alles auf meiner (langen) Liste steht. Doch weh dem, mein Plan wird gekreuzt – augenblicklich fallen all meine Konzentration und mein Fokus wie ein Kartenhaus zusammen und übrig bleibt nur noch der traurige Griff zur lila Tafel. DAS ist mein persönlicher Jojo-Effekt. Wer ein Mittel dagegen kennt, hinterlässt mir doch bitte freundlicherweise seinen Kommentar unten. Für hilfreiche Tipps bin ich nämlich nicht nur äußerst empfänglich, sondern auch unendlich dankbar 🙂
In diesem Sinn: Morgen ist der Spanisch-Spuk vorbei. Und wenn ich auch meine QiGong-Lesson abgesagt habe, werde ich mich morgen mit den Walkingstöcken auf den Weg machen. Ich hoffe sehr, der Regen lässt mein Kartenhaus in Ruh‘!